Orientierung durch Orthodoxe Dogmatische Erläuterung

Zeugen Jehovas

Kapitel 30

INHALTSANGABE

Kapitel 32

AUF DER SUCHE

NACH DER WAHRHEIT

 

Ein Buch über die Zeugen Jehovas

von Nickolas Mawromagulos

 

 

Kapitel 31

Das nutzen der letzten Chance

NICOS ERZÄHLUNG

Ich stieg eilig auf mein Motorrad, und machte mich auf den Weg zum Haus meiner Mutter.

-   Was ist passiert? Fragte sie mich aufgeregt.

-   Auch sie haben mich ohne ein Gespräch ausgeschlossen! Sagte ich.

-   Dann hast du Recht! Sagte sie, umarmte mich und gab mir einen Kuss.

Ich habe die Tasche mit den Büchern dort gelassen und das Diktiergerät versteckt. Dann habe ich die fotokopierten Briefe genommen und fuhr los. Ich fuhr zu jedem mir bekannten „Zeugenhaus“ und verteilte an alle eine Kopie des Briefes, sie wussten noch nicht, dass ich ausgeschlossen worden war, und nahmen ihn dankend an. Aber eine von ihnen bemerkte es als ich ihr den Brief gab, und umarmte mich ein letztes Mal, weil sie sich sicher darüber war, dass sie nie wieder mit mir sprechen würde.

Das Verteilen hat eine ganze Weile gedauert. Ich erfuhr sogar, dass Klakas gleich nach meinem Ausschluss so viele besuchte, wie er konnte, um ihnen zu sagen das sie nicht auf mich hören sollten, wenn ich dort hingehen würde.

In einem Haus aber war eine spezielle Herangehensweise nötig, also fuhr ich dort als letztes hin.

Es war eine Familie, in der der Mann noch nicht lange in Der Organisation war. Sein reicher Vater hatte ihn sogar enterbt, weil er ein Zeuge geworden war, er aber war dem treu geblieben was er für die Wahrheit hielt. Deshalb musste dieser Mann auf eine spezielle Art und Weise belohnt werden.

Sobald ich dort ankam, hießen sie mich sofort willkommen. Im Haus befanden sich der Mann seine Frau und ihr Bruder.

-   Was führt dich her? Fragten sie mich.

-   Ich bin zum „Dienst“ in eurer Nachbarschaft und dachte ich schaue Mal vorbei. Sagte ich und ging hinein.

… ich fand aber einen Mann, der vieles über die Bibel wusste! Sagte ich, während ich mich setzte. … Ihr könnt euch nicht vorstellen, was er mir gesagt hat!

-   Was hat er dir gesagt? Fragten sie neugierig.

-   Wir haben uns über 1914 unterhalten, aber wenn ich euch sage, was er mir gesagt hat, glaube ich nicht, dass ihr die Antwort wisst! Sagte ich.

Sag schon! Sagten sie neugierig. So begann ich ihnen die Beweise aus der Bibel zu analysieren und die Lügen der Organisation aufzudecken. Bei jedem Argument fragten sie mich welche die Antwort war, da sie selbst keine hatten. Ich sagte ihnen, dass ich sie ihnen am Ende sagen würde, da es für alle Argumente dieselbe Antwort war.

Dieses Gespräch dauerte ungefähr eine halbe Stunde, und in der Zwischenzeit war die Neugierde auf die Antwort bis auf die des Mannes, der auf einmal einen Wütenden Blick aufsetzte bei allen gewachsen:

-   Na los, gib uns die Antwort dann haben wir das hier hinter uns! Sagte er und stand auf, und ich wusste, dass er etwas gemerkt hat und verriet ihnen mein Geheimnis.

-   Die Antwort lautet: Die Argumente sind richtig, und die Organisation ist falsch. Dies sind meine Argumente, und heute Morgen wurde ich von der Organisation ausgeschlossen, weil die Verantwortlichen nicht mit mir darüber reden wollten. Ich entschuldige mich für das Schauspiel, aber wenn ich euch die Wahrheit gesagt hätte, würdet ihr mir nicht zuhören, ich aber war dazu verpflichtet euch die Wahrheit zu sagen.

Seiner Frau und ihrem Bruder blieb buchstäblich der Mund offenstehen. Er aber wurde hysterisch.

-   Glaubst du, dass du uns überzeugt hast? Du hast uns nicht überzeugt! Hat er dich überzeugt? Fragte er seine Frau die ihn schweigend anstarrte. … hat er dich überzeugt? Fragte er seinen ebenfalls schweigenden Schwager. … ich hatte gehört, dass du ausgeschlossen werden würdest, und habe dir absichtlich keine Beachtung geschenkt, weil ich wusste, was du tust!

Mit diesen Worten öffnete er die Tür und zeigte mir so, dass ich gehen musste. Ich stand auf, verabschiedete mich von ihnen, drückte ihnen mein Bedauern darüber aus, dass es zwischen uns nicht mehr so sein würde wie zuvor, gab ihnen einen Umschlag mit meinem Brief und ging, während er mir versicherte, dass sie ihn zerreißen würden.

Ich empfand großes Mitleid mit diesem Mann. Die Organisation hatte jegliche Wahrheitsliebe und Demut in ihm zerstört. Er hatte so viele Opfer gebracht, um letztendlich eine Marionette ohne initiative zu werden. In dem Moment tat ich mir selbst nicht mehr so leid, ganz gleich was auf mich zukommen würde, wenn ich nach Hause kam. Mein Mitleid galt meinen ehemaligen Glaubensbrüdern, die ich zum ersten Mal in ihrer wahren Gestallt sah. Sie waren lebende aufziehpuppen, zerstörte Persönlichkeiten in den Händen einiger hinterhältigen und skrupellosen Diktatoren.

Ich kam spät nach Hause. Ich hatte noch einige Briefe in den Händen, die ich so bald wie möglich an alle Verbliebenen schicken würde, aber zuerst fuhr ich bei meiner Schwiegermutter Zuhause vorbei.

-   Was ist passiert? Fragte sie.

-   Sie haben mich ausgeschlossen. Sagte ich.

-   Das geschieht dir ganz recht! Sagte sie boshaft.

Ich sah sie mitleidig an, sie war auch ein armseliges Sprachrohr der Organisation.

 


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