AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Ein Buch über die Zeugen Jehovas von Nickolas Mawromagulos
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Kapitel 30 Terrorismus NICOS ERZÄHLUNG Die Woche, die bis zur Ankunft von Kerweris und Vurlakis blieb, verging schnell. Ich war nicht aufgeregt, denn Vurlakis hatte gesagt, dass der Kerweris davon nichts erfahren würde. Zuerst besuchten sie unsere Nachbers „Kirche“ der benachbarten Insel, und dann verschwand der Vurlakis, nur der „örtliche Kreisaufseher“ Kerweris würde zu uns kommen. Es schien alles ruhig zu sein. Niemand sprach über mein Problem, und Kerweris schien es zu ignorieren. So verging seine Woche und es kam der Samstag, und es blieb noch ein Tag, und dann wäre ich sicher. Es war Sommer, und es war schon spät, es war kurz nach Einbruch der Dunkelheit, und ich lag in einem bequemen Sessel und schlief im Schatten auf der Veranda meines Hauses. Ich wusste zwar nicht mehr, wovon ich geträumt hatte, aber ich war mir sicher, dass es besser sein würde als der Albtraum, der auf mein Erwachen folgte. Der Klakas (der „Älteste“, der wegen meinem Problem gekommen war) stand über mir. - Nico wach auf! Der Kerweris möchte dich sehen! Ich glaube, er weiß alles! Sagte er. Ich schlug sofort die Augen auf, ohne weitere Lust auf schlaf zu haben. - Jetzt? Fragte ich. - Er wartet auf dich! Antwortete er. Ich nahm meine Bibel und zog mir eine lange Hose an, und wir machten uns mit Klakas unter dem besorgten Blicken meiner Frau auf den Weg. Im Raum befanden sich der Kerweris und noch zwei weitere „Ältesten“. Wir begrüßten uns setzten uns und Kerweris eröffnete das Gespräch. - Ich habe von Anfang an, als ich in eure „Kirche“ kam, gewusst, was mit Nico los ist. Und ich habe bis heute darauf gewartet, dass die „Ältesten“ eurer „Kirche“ mich darüber informieren, was mit Nico los ist. Wieso habt ihr so viele Tage lang nicht mit mir gesprochen? Fragte er Klakas, meinen Schwiegervater und Manuel die drei„Ältesten“ meiner „Kirche“ ernst. Mein Schwiegervater und Manuel sahen sich verwundert an, und Klakas ergriff das Wort. - Nur ich habe es gewusst Bruder, aber ich habe es nicht für nötig gehalten, es weiterzusagen da die Angelegenheit bereits geregelt ist. Wir haben mit Bruder Vlasis sogar mit Vurlaki darüber gesprochen und er sagte uns, dass es kein Problem gibt, da Bruder Nico die Organisation nicht als Organisation Gottes in frage stellt. Verteidigte Klakas sich. - Dann müssen wir den anderen beiden zuerst sagen was vorgefallen ist! Sagte Kerweris und forderte Klakas dazu auf, ihnen alles zu erzählen was von Anfang an bis zu diesem Moment geschehen war. Mein Schwiegervater und Manuel erfuhren überrascht von dem Grund meines „Pionierdienst“ Rücktrittes, und am Ende des Gesprächs kam Klakas zu dem Schluss, dass wir es Vurlakis sagten, damit einer der Verantwortlichen davon weiß. - Und Bruder Vurlakis sagte es mir! Fügte Kerweris hinzu. … Ihr habt die Angelegenheit nicht richtig behandelt sagte er zu Klaka. … Erst hätte der gesamte „Ältestenrat“ seiner „Kirche“ davon erfahren müssen, und dann ich, Vurlakisi ist der „Bezirksaufseher“ und hatte die Pflicht erst mich, den direkten Verantwortlichen darüber in Kenntnis zu setzen! Dann wandte er sich an mich: … nun? Was hast du dazu zu sagen? - Bruder begann ich, wie ihr wisst wurde ich ebenso wie mein Vater in die Organisation hineingeboren. Ich habe keine andere Religion, an die ich glaube. Alle meine Verwandten und Freunde so wie auch meine Frau sind in der Organisation. Ich möchte also nicht aus der Organisation austreten. Ich habe von Anfang an nur darum gebeten ein Gespräch mit einem Bruder zu führen, der mir zeigen kann wo sich der Fehler meiner Forschungen befindet. Ich schließe aus der Bibel, das Jerusalem 587 und nicht 607 verwüstet wurde, aber ich werde nicht darauf bestehen, wenn mir jemand meinen Fehler zeigt! Alle Brüder, die bisher von meinem Problem erfahren haben, wollten nicht mit mir darüber sprechen. Wenn sie mir also zuhören und mich korrigieren würden, würde sich das Problem lösen! - Nein! Auch ich werde kein Abtrünniges Thema diskutieren. Du wirst vergessen müssen, was du gelesen hast und an das glauben müssen was im Wachturm steht! Sagte er und während er sich an die anderen wandte, fuhr er fort: …und jetzt werde ich euch etwas fragen: Welches ist das wichtigste Lehrmaterial, das wir in der Organisation haben? Ein paar Sekunden lang wartete er darauf, dass jemand das Wort ergreift, aber keiner von uns wagte es und so war er gezwungen fortzufahren: …Viele würden sagen, dass es die Bibel ist. Aber nein! … Unser wichtigstes Lehrmaterial ist der Wachturm… Ich warf Klakas einen verstohlenen Blick zu und hatte Mühe mir ein Lachen zu verkneifen. Überrascht von den letzten Worten des „Kreisaufsehers“ blinzelte er. Er vermittelte mir den Eindruck, dass er sich fragte, ob er richtig gehört hatte. Ich war natürlich nicht überrascht von dem was Kerweris sagte, denn das hatte ich bereits gemerkt. Dennoch hatte ich nicht erwartet, dass er es so unverhohlen sagen würde. Und in der Zwischenzeit fuhr er unbeirrt fort: … weil der Wachturm uns dabei geholfen hat in die Organisation zu kommen! Alle Religionen haben die Bibel, aber sie verstehen sie nicht. Wir verstehen sie, weil wir den Wachturm haben. Überlegt mal! Wenn man 100 Menschen eine Bibel vorlegt, wird in kürzester Zeit jeder seine eigene Interpretation haben! Deshalb akzeptieren wir alles was der Wachturm sagt und haben so die Einheit des Glaubens. „Ah! Das ist also seine Philosophie“ dachte ich. … wir opfern die Wahrheit, um die Einheit zu wahren! Warum sollte ich dann keine Einheit in irgendeiner anderen Religion haben können? Wenn die Wahrheit keine Rolle spielt, dann hat sich meine Religion zu Unrecht von „den Ernsten Bibelforschern“ distanziert. Nachdem Kerweris noch ein paar üble Philosophien von sich gegeben hatte, fragte er mich: -„Glaubst du, dass dies die Organisation Gottes ist?“ - Natürlich! Antwortete ich, jedoch ohne ihm zu sagen, dass ich dasselbe auch von den anderen „christlichen“ Religionen gedacht habe. - Dann musst du alles was die Organisation dir sagt zweifelsfrei akzeptieren! Sagte er triumphierend und setzte sich auf seinen Stuhl! - Ja Bruder, aber die Organisation hat in der Vergangenheit schon viele Dinge geändert! Wenn ich also Beweise dafür habe, dass etwas anders ist, wie kann ich dann an das Gegenteil glauben? Antwortete ich. - Wenn du recht hast, dann warte, bis die Organisation es sagt! Sagte er. - Das tue ich! Sagte ich. Er schaute mich verwirrt an. Jedenfalls muss ich einen Brief über dich an das „Büro“ Schreiben und ich hoffe, dass die Sache hier endet. Sagte er und verkündete mir, dass ich gehen konnte. Ich kann mir vorstellen das er anschließend Vlasi und Klaka angefahren hat. Aber zum Glück waren die gedeckt, weil sie es wenigstens Vurlakis verraten hatten. Der einzige Trost war das Rulis das Bethel verlassen hatte. Ich ging hinaus und machte mich auf den Weg nach Hause. Sobald mein Schwiegervater erfuhr, was passiert war, nahm er Kontakt zu seinen Freunden im Bethel auf und versuchte sie zu beruhigen, indem er sie davon zu überzeugen versuchte, dass alles in Ordnung sei. Und dies schien sogar für geraume Zeit funktioniert zu haben. In all der Zeit habe ich bis zu meiner nächsten „Störung“ weiterhin all diese wunderbaren Dinge gelernt. Gleichzeitig habe ich nicht nur dass aufgenommen was Johnson geschrieben hatte, sondern auch Dinge, die ich gefunden habe. Ich habe alles gelesen was die Organisation in den letzten 40 Jahren zum Thema 1914 geschrieben hatte, sogar in den fremdsprachigen Büchern. Ich habe sogar meine Schwiegermutter darum gebeten, mir einige von ihnen zu übersetzen. Somit hatte ich Argumente um alles was mir ein „Zeuge“ zu diesem Thema vorbringen könnte zu beantworten. All dies habe ich in einem Notizbuch gesammelt und in Kapiteln in Form eines Buches aufgeschrieben. Dann erzählte mir Vlasis was mit Vurlaki geschehen war. Man hatte ihn sagen hören: - Vlasis ist klug, er ist zu mir gekommen und hat es mir gesagt, um die Lasst von sich abzulegen und sie mir zu übertragen! Wenn aber etwas passiert, werde ich in Schwierigkeiten stecken! Also werde ich dem Kerweris Bescheidgeben. So bürdete einer dem anderen die Last auf aber keiner von ihnen wagte es mit mir über 1914 zu diskutieren. Die nächste „Störung“ kam aus den „Büros“ des griechischen Behtels in Form eines Briefes. Sie baten den örtlichen „Ältestenrat“ darum sie darüber zu informieren, ob ich weiterhin daran glaubte das „dies die Organisation Gottes“ war. Die „Ältesten“ luden mich ein und stellten mir die Frage, und ich antwortete ihnen wieder einmal mit derselben irreführenden Antwort. Sie fragten mich auch erneut, ob ich Kontakt zu Abtrünnigen habe, und ich verneinte dies erneut. Das fehlte ja noch! Das ich meine Freunde als Abtrünnige betrachte! Und wieder ein Mal habe ich um jemanden gebeten, der sich meine Argumente anhören würde und alle lehnten ab. Die Angelegenheit war lächerlich geworden, tragisch lächerlich! Diese Leute sprachen nur darüber, ob ich an die Organisation glaubte. Sogar Klakas hatte mir mit Nachdruck gesagt: „Aber wenn du 1914 nicht akzeptierst, wie akzeptierst du dann die Organisation?“ - Ich akzeptiere sie! Antwortete ich knapp. … warum hängt ihr alle an der Organisation fest? Das Problem ist 1914! - Aber das führt doch direkt zu dem Thema der Organisation!Hackte Klakas nach, der offensichtlich verstanden hatte, dass die Behauptung, dass wir zur „Organisation Gottes“ gehörten nur auf diesem Datum „beruht“. - Dann lass es doch von selbst laufen! Bring du es nicht dort hin! Sagte ich und ließ ihn nachdenklich zurück. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vlasis das nicht verstanden hat! Aber offensichtlich traute er sich nicht es mir zu sagen, damit ich nicht die logische Verbindung und die Abhängigkeit des einen Themas vom anderen herstellte und so auch die Organisation in frage stellte. Das passte mir ganz gut, weil ich mich buchstäblich hinter meinem kleinen Finger versteckte. Die „Ältesten“ schickten einen beruhigenden Brief ins „Bethel“ und wieder einmal wurde ich verschont. - Mensch was hast du bloß für Kontakte?! Wenn ich an deiner Stellewäre, wäre ich bereits 100-mal ausgeschlossen worden. Stell dir vor, dass sie mir das Leben für Unsinn schwer machen, überleg Mal was passieren würde, wenn ich nicht an 1914 glauben würde! Sagten Freunde von mir die davon wussten. Und ich wusste, dass dies der Wahrheit entsprach, aber ich würde es bis zum Ende durchziehen! Ich wollte noch etwas Zeit haben, um mehr zu erfahren, und ich wollte noch nicht in familiäre Turbulenzen verwickelt werden. Meine Frau hatte schon nach meinem Gespräch mit Kerweris Angst bekommen und vermied es mit mir über 1914 zu sprechen. Also befürchtete ich das Schlimmste. Ein weiteres halbes Jahr verging und ein weiterer „Kreisaufseher“ würde kommen. Das machte mich stutzig, denn der andere hatte die zwei Jahre, die er bleiben musste, noch nicht vollendet. Meine ausgeschlossenen Freunde sagten zu mir, sobald sie seinen Namen hörten, dass dieser speziell für mich kommen würde, weil sie ihn in ähnlichen Fällen einsetzten. Sein Name war Theocharakis. George wurde unteranderem mit dem Folgendem Vorwurf ausgeschlossen: Er hatte Theocharakis als „grausam“ bezeichnet! Und dies war Grund genug für einen Ausschluss! Vom ersten Tag an, an dem Theocharakis kam, sagte er jedes Mal, wenn er mich sah: „Also dich habe ich lieb!“ Und natürlich wartete ich auf den Tag an dem er mich rufen würde, um mir seine Liebe zu zeigen! Tatsächlich rief er mich eines Tages vor den gesamten „Ältestenrat“. Was habe ich erfahren Bruder? Sagte er. … du bist ein heterodoxer Lehrmeister? - Mundpropaganda Bruder! Sagte ich scherzhaft und fuhr fort. … Ein heterodoxer Lehrmeister ist jemand, der Dinge lehrt, die der Bibel widersprechen, ich aber drifte nicht von ihr ab! - Warum glaubst du dann nicht an 1914? Fragte er. - Weil sich niemand finden ließ, der bereit war, mir zu zeigen, wo ich falsch liege! Wenn du es allerdings möchtest Bruder würde ich mich über deine Hilfe freuen! Sagte ich. - Dies ist nicht meine Aufgabe! Sagte er. - Aber wessen Aufgabe ist es dann? Keine einzige Person möchte mit mir über dieses Thema diskutieren. Müsste vielleicht jemand vom „Bethel“ kommen? Warum können wir es nicht gleich hier diskutieren? - Was möchtest du also? Du möchtest über 1914 sprechen? Bestimmt nicht! Wenn du möchtest, können wir über die Organisation reden! - Bruder, das ist das, worüber alle mit mir reden! Ich aber habe kein Problem mit der Organisation, sondern mit 1914! Sagte ich. - Wenn du die Organisation akzeptierst, dann wirst du auch alles akzeptieren was sie sagt! - Aber ich sage nichts anderes als die Organisation! Sagte ich eilig, um ihm eine Falle zu stellen und ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Ich war ohnehin davon überzeugt, dass keiner von ihnen einem Gespräch über 1914 zustimmen würde. So würde ich die gewünschte Genugtuung erhalten, auch wenn es nur mit einem Trick war. - Ach, und was sagst du dann? Schluckte Theocharakis den Köder, während die anderen schweigend zusahen. - Ich sage, dass Jesus Christus 33.n. Chr. König wurde und nicht 1914, und das Gleiche sagt auch die Organisation! Sagte ich. - Wo sagt das die Organisation? Fragte er verwundert. - Ich holte das Buch mit dem unpassenden Namen: „Sprechen Sie vernünftig aus der Bibel“. Dort stand „Jesus Christus wurde im Jahr 33 n. Chr. König seiner Kirche“ - Ah! Hier heißt es „er wurde König seiner Kirche“, 1914 wurde er zum König über die Nationen! Sagte er im Gespräch vertieft. Jetzt war der Zeitpunkt für meinen letzten schlag gekommen. - Und warum steht dann in der Bibel, dass er im Jahr 33 nach Christus auch zum König über die Nationen wurde? Fragte ich mit gespielter Verwunderung. Theocharakis schluckte den Köder und fragte: - Wo steht das in der Bibel? Ich hatte bereits die Offenbarung 2: 26,27 aufgeschlagen und las die Worte des Herrn: Und wer überwindet dem will ich Macht über die Nationen geben und er wird Hirte sein. … Er mit seinem eisernen Starb… den ich auch von meinem Vater erhalten habe. - Siehst du? Er war bereits König über die Nationen geworden, als die Offenbarung geschrieben wurde! Er hatte bereits die Herrschaft über die Nationen übernommen! Sagte ich triumphierend, während er weiterhin seine Bibel anstarrte. Völlig unerwartet und plötzlich sprang er auf und schloss die Bibel. - Du hast den Caesar gewünscht, und zum Caesar wirst du gehen! Sagte er, verließ den Raum und ließ mich mit den „Ältesten“ zurück. Sie sagten mir, dass ich gehen konnte. Ich wusste genau was Theocharakis Worte zu bedeuten hatten. Sie waren eine veränderte Version der Worte, die Fistus gesagt hatte als der Apostel Paulus den Caesar verlangte. Es waren die Worte, die ihn nach Rom und in den Tod führten. Ebenso hatte ich um jemanden aus dem Bethel gebeten der für ein Gespräch kommen würde. Dies gab Theocharakis die Möglichkeit sich der Verantwortung zu entziehen, mit mir zu diskutieren, indem er mich dem von mir geforderten Bethel überwies. Und ich wusste ebenso wie Paulus, dass dies die Zielgerade vor dem Ende war. Theocharakis habe ich abgesehen von seiner Abschlussrede am Sonntag bis zu seinem Tod nicht mehr gesehen. Aber er hat dem Bethel geschrieben und meinen Wunsch an sie weitergeleitet, dass ich mein Problem mit jemandem besprechen möchte. Zum Glück war Rulis nicht mehr dort. Nach einigen aufklärenden Fragen vom Bethel an die „Ältesten“ meiner „Kirche“, ob ich noch an die Organisation glaube, usw., kam ein Brief vom Bethel der es den „Ältesten“ meiner Versammlung erlaubte es mit mir zu besprechen! Offensichtlich lies mich die Tatsache, dass ich immer noch an die Organisation glaubte als ein leichtes Opfer in einer solchen Diskussion erscheinen. Aber nicht alle „Ältesten“ teilten meine Begeisterung! Nur einer freute sich, Michael, es war derjenige der mir auch gesagt hatte: „Wenn sie dich ausschließen, ohne dir eine Antwort zu geben, dann werde ich mein Amt niederlegen!“ Und er tat es! Er glaubte es. Als der vereinbarte Tag näher rückte, kam es zu einer noch nie dagewesenen „Aneinander Reibung“, da zwei der drei „Ältesten“ (mein Schwiegervater und Klakas) versuchten sich aus dem Gespräch herauszuhalten. Ich hoffte darauf, dass Vlasis dabei sein würde, aber es wurde ihm nicht gestattet, weil er einer anderen Versammlung angehörte. Im Gegenteil Vlasis der die meiste Einsicht zeigte, verstand wie die Angelegenheit ausgehen würde, und unternahm einen letzten verzweifelten Versuch mich zu überzeugen, indem er mir einen alten „Kreisaufseher“ vorstellte, der sich ebenfalls dazu bereit erklärt hatte, sich mit mir zu unterhalten. Diese Unterhaltung hat vor der Diskussion mit den „Ältesten“ stattgefunden. Tatsächlich trafen wir drei uns im Haus meiner Schwiegereltern. Aber wie sich herausstellte hatten sie nicht vor sich meine Argumente anzuhören, sondern nur mich erneut nur mit dem überzeugen zu wollen was sie für nützlich hielten. So begann der frühere „Kreisaufseher“ mir die 1914 Lehre genauso zu analysieren, wie er es bei einem Lehrling machen würde. - Entschuldige „Bruder“ unterbrach ich ihn. … das weiß ich! Ich möchte Antworten auf andere Dinge erhalten! Ihr müsst mir zuhören und mir auf diese Verse antworten, die ich euch sagen werde! - Was soll ich mir denn anhören? Wenn ich dir erzähle, was die Organisation dazu sagt, wirst du es verstehen! Sagte er unter der Schweren und für sein Gehirn katastrophalen Last der vielen Jahrzehnte. Aber ich hatte gehofft, dass Vlasis das Wort ergreifen würde, denn er war einer der Wenigsten die über die intellektuelle Klarheit verfügten, die es ihm ermöglichte, dieses Thema von Grund auf zu verstehen. Aber die Art und Weise, wie dieser alte „Kreisaufseher“ mit der Sache umging begann ihn zu ärgern. Dieser sprach einfach weiter, ohne Vlasis das Wort zu geben, der in der Zwischenzeit begann herum zu pusten. Es musste etwas getan werden. Ich musste ihn von der stelle an in ein Gespräch verwickeln an der er sich befand, denn er hatte nicht vor aufzuhören, um sich meine Argumente anzuhören. Aber ich wollte unbedingt, dass Vlasis sich meine Argumente jetzt anhörte, wo er mir selbst die Gelegenheit dazu gab! Lukas 21: 24 nach zur folge begannen 607 vor Christus „die Heidenzeiten!“ Sagte der „Kreisaufseher“. „Ein Moment „Bruder!“ Da steht nichts über 607! Da steht was über den Fall von Jerusalem 70 nach Christus! Unterbrach ich ihn und sah, dass Vlasis unruhig aussah, als er merkte, dass ich zum Angriff bereit war. Wovon redest du mein Junge?! Sagte er und redete weiter als hätte ich ihm nichts gesagt, während Vlasis erneut Herumpustete. - „Bruder“ ich kann nichts anderes akzeptieren, bevor dieser Einwand nicht beantwortet ist! Unterbrach ich ihn wieder, und Vlasis nutzte die Gelegenheit, sich in das Gespräch mit einzubringen. - Nico woher weißt du das hier von 70 vor Christus die rede ist? Fragte er. - Obwohl ich genauso gut fragen könnte: „Woher ihr wisst, dass von 607 die Rede ist?“ Werde ich antworten. Wie ich bereits gesagt habe, ist es zunächst einmal so dass der Herr vom Fall Jerusalems seiner Zeit spricht. Zweitens, wenn er über den Fall von 607 vor Christus sprechen würde dann war Jerusalem 66 nach Christus und noch einige Zeit nach dem Abzug der römischen Truppen frei. Wenn also die Zeiten der Heiden 607 vor Christus begonnen hätten, wären, sie 66 nach Christus zu Ende gewesen. Und um schließlich (die Einfachsten Dinge zu erwähnen) in der Interlinearübersetzung der Organisation heißt es in diesem Vers: „Seid satt und SCHAFFT Heidenzeiten“ Das bedeutet, dass die Zeit der Heiden noch „nicht waren“, sie hatten noch nicht begonnen. - Sind das die Argumente, die du gegen 1914 gefunden hast? Fragte Vlasis.
-
Das sind die
unbedeutendsten!
Ich habe Verse, die 587vor Christus als das Jahr des Falls von Jerusalem
angeben!
Sagte ich, aber der „Kreisaufseher“ sprang auf, um sein „Gedicht“ dort
fortzusetzen, wo er aufgehört hatte, und hörte nicht wieder auf bis
Vlasi verärgert mit rotem Gesicht vor Verärgerung ging. Irgendwo dort
wurde mir klar, dass es hoffnungslos war und das Gespräch endete
vergebens, ich hatte nicht eine einzige Antwort auf meine Fragen
bekommen. „Schämst du dich denn nicht? Deinem Schwiegersohn droht der Ausschluss und du bist nicht einmal daran interessiert? Anstatt dass du (als Vorsitzender) dich darum kümmerst, versuchst du dem Gespräch zu entkommen?“ An diesem Punkt kam meine Schwiegermutter besorgt an und erinnerte uns daran, dass „die Brüder zuhörten“ so stimmte er dem Gespräch schließlich auch zu. Wenn ich es also schaffen würde sie als „Ältestenrat“ zu überzeugen, dann würde die Sache ernst werden, und das Bethel könnte mich nicht so problemlos ausschließen. Es würde ihnen solche Probleme bereiten, dass alle von der 1914 Lüge erfahren würden. Der große Abend war gekommen und ich nahm vier große Taschen voll mit Büchern mit. Dort befand sich alles was ich womöglich brauchen würde, um sie von meinen Positionen zu überzeugen. Mein Arsenal wurde sowohl durch viele Bücher der Organisation als auch durch Enzyklopädien ergänzt, von denen ich wusste, dass sie sich im Raum befanden, so dass ich sie nicht mitnehmen musste. Sobald sie mich mit den Taschen sahen, lachte der eine spöttisch, der andere schaute mich verwundert an und der dritte schaute mich unruhig an. Dieser letzte war Klakas der das Gespräch leiten würde. Nachdem sie anfangs ein Gebet sprachen „das Gott mir helfen möge die Wahrheit zu erkennen“, begann Klakas zu analysieren was „Abtrünnigkeit“ bedeutet, und definierte einen „Abtrünnigen“ als jemanden, der nicht an die Lehren der Organisation glaubt. Und daraufhin begann er darüber zu diskutieren „ob wir darüber reden sollten!!!“ - Aber wenn ein Abtrünniger jemand ist der nicht an die Lehren der Organisation glaubt, dann müsst ihr euch mit niemandem unterhalten der kein „Zeuge“ ist! Sagte ich. - Das ist nicht dasselbe! Sagte er und fuhr fort. Unruhig schaute ich auf die Uhr und beobachtete wie die Zeit verging, ohne dass das Gespräch überhaupt begonnen hatte. Anderthalb Stunden lang ging es darum „ob wir reden sollten“!!! Schließlich stand ich auf und nahm die erste Tasche mit den Büchern in die Hand. - Wo willst du hin? Fragte Klakas unruhig. - Ich gehe! Wir sind hierhergekommen, um über 1914 zu sprechen, und du hast anderthalb Stunden lang immer noch nicht entschieden, „ob wir darüber sprechen sollen!“ Sagte ich verärgert. - In Ordnung! Komm setz dich! Sagte er und während ich mich wieder hinsetzte, fuhr er fort: … aber vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob wir darüber reden sollten… - Hat das „Büro“ ihnen die Erlaubnis erteilt, darüber zu sprechen? Unterbrach ich ihn. - Ja, aber… - Ich gehe! Sagte ich wieder und stand auf. - Ist ja gut! Ist ja gut! Setz dich, wir werden reden! Sagte er.…mach nur etwas schneller, weil die Zeit vergangen ist… - Das ist nicht meine Schuld! Sagte ich. Du hättest es nicht so herauszögern sollen! Jetzt werdet ihr euch anhören was ich zu sagen habe, auch wenn ich es jetzt zusammenfasend sagen muss! Weitere anderthalb Stunden über begann ich nun (endlich) meine Ansichten zu erklären, und die ganze Zeit über konnte ich sehen, dass mein Schwiegervater nichts verstand. Klakas schaute immer zu auf seine Uhr, und ich war mir sicher, dass er nicht aufmerksam genug war. Der Einzige der aufmerksam war und alles verstand, war Michael. An einigen Stellen unterbrach er mich sogar, um meinen Gedankengang fortzusetzen, indem er das sagte, was ich sagen wollte! Um einen Eindruck der Atmosphäre zu vermitteln, in der die Diskussion (die in Wirklichkeit ein Monolog war, da sie abgesehen von einem Punkt auf nichts eine Antwort hatten) stattfand, werde ich etwas vom Beginn der Diskussion erwähnen. Ich bezog mich auf den Vers Jeremias 25: 12. Bei allen paar Setzen, die ich vorlas, fragte ich sie, ob sie mit meiner Interpretation einverstanden waren. Die Auslegung der Verse war so eindeutig, dass sie mir immer wieder sagten: „Wir sind einverstanden“. „Und wenn 70 Jahre vollendet sind, will ich dem König von Babel, und diesem Volk seine Missetat vergelten sprach der Herr und das Land der Chaldäer für immer zur Wüsste machen“. - Wenn sich also 70 Jahre dieser Völker rundherum vervollständigen würden, würde Babylon vom Herrn zerstört werden! Seid ihr einverstanden? - Wir sind einverstanden! Antworteten alle. - Aber nein, „Brüder“ ihr könnt mir hier nicht zustimmen! Die Organisation sagt hier andere Dinge! Rief ich mit künstlicher Empörung, während ich mein Lachen nur schwer unterdrückte. - Was sagt die Organisation? Fragten sie erstaunt. -Ich schlug den Absatz aus dem Buch: „Dein Reich komme“, auf und begann zu lesen. Tatsächlich hieß es dort, dass die 70 Jahre sich erst zwei Jahre NACH der Zerstörung von Babylon vervollständigen würden. Eben waren wir uns aber alle einig darüber, dass in der Bibel geschrieben steht, dass die 70 Jahre VOR der Zerstörung von Babylon vervollständigt wurden. - Nun „Brüder“ was muss ich glauben? Das was wir alle so deutlich in der Bibel gesehen haben, oder das was die Organisation sagt? Fragte ich. - Komm mach weiter! Die Zeit vergeht! Sagte Klakas um zu entkommen, und ich drängte ihn nicht. Ab da sagte Klakas wann immer ich sie fragte ,ob sie mir zustimmten im Namen aller anderen: „fahr fort“. offensichtlich wollte er nicht erneut in die unangenehme Lage kommen, der Organisation zu wiedersprechen. Allein die Biblischen Beweise waren schon so viele, dass ich anderthalb Stunden brauchte um sie nur zusammenfasend zu erwähnen! - Nun, wo liege ich falsch? Ich bitte euch darum mir zu zeigen, wo ich falsch liege und wenn ihr es mir beweist, dann werde ich 1914 vom ganzen Herzen akzeptieren! Sagte ich abschießend. - Wir haben diese Angelegenheit nicht so eingehend untersucht, wir werden das Überprüfen und dich dann wieder rufen. Sagte Klakas im Namen aller als wir gingen, aber dies geschah nie! Auf dem Weg nach draußen wiederholte Michael mir gegenüber noch einmal, dass er sein Amt als „Ältester“ niederlegen würde, wenn sie mich ausschließen würden, ohne auf meine Fragen zu antworten, und als dies passierte tat er es tatsächlich! Das was ich nicht verstehen konnte, war wie er nach all dem was er gehört hatte noch so viele Jahre lang in der Organisation bleiben konnte. Statt einer Antwort vom „Ältestenrat“ wurde mir bald mitgeteilt, dass mich ein dreiteiliges Komitee aus dem „Bethel“ besuchen würde. Nun war es sicher, dass die Angelegenheit einen Wendepunkt erreicht hatte. Sie mussten mich um jeden Preis zum Schweigen bringen, denn die Organisation war nicht dazu bereit die Wahrheit zu sagen. Ich habe meinen Brief fertiggestellt und ihn 100-mal kopiert. Dann schrieb ich einen Brief, der sich an die „Ältesten“ meiner Versammlung wandte, und habe auch ihn so oft kopiertwie die Personen waren, die an dem Fall beteiligt waren. Dort erinnerte ich sie an ihre Verpflichtungen Gott und den Menschen gegenüber. Ich besorgte mir ein Diktiergerät und versteckte es in meiner Aktentasche. Ich wusste, dass nach dem letzten Komitee die Masken fallen und die Lügen über mich und über das was dort besprochen wurde, auftauchen würden. Als dieser Tag kam, befand sich meine Frau in einem miserablen psychischen Zustand. Mit blindem Fanatismus beschuldigte sie mich und meinte ich wäre selbst schuld an dem was mir passierte, weil ich nicht das akzeptierte, was „die Organisation Gottes“ mir sagte. Sehr angespannt warteten auch meine Mutter und meine Großmutter auf die Ergebnisse. Aber auch meine Psyche war nicht in der besten Verfassung, trotzdem war ich fest entschlossen, der Wahrheit treu zu bleiben, ganz gleich was das für mich und meine Familie bedeuten würde. Meine Schwiegermutter hatte mich sogar davor gewarnt, dass sie mir meinen Job kündigen müssten, wenn sie mich ausschließen würden. Sie hatten mich darum gebeten in den Saal der benachbarten „Kirche“ zu kommen. Offensichtlich aus Angst vor Versteckten Mikrophonen. Aber das Diktiergerät war einsatzbereit in meiner Aktentasche, um jede zukünftige trügerische Propaganda zu widerlegen. Ich bin mit meinem Motorrad und vielen Büchern zur Versammlung gefahren, und als ich den Saal betrat bemerkte ich den Spott in ihren Augen. Offensichtlich würden sie mir nicht die Chance geben, sie als Lügner auffliegen zu lassen. Ich war erleichtert als ich sah, dass Bananis und Vlasis Teil des Ausschlusskomitees waren. Die beiden anderen kannte ich nicht, sie wurden mir vorgestellt und nach einem weiteren voreingenommenen Gebäht begann das Komitee. Wie üblich begannen sie mir von der Organisation zu erzählen und machten mir von Anfang an klar dass, sie nicht mit mir über 1914 sprechen würden, weil dies die Anweisung der Organisation war. Ich bemühte mich sehr sie umzustimmen in der Hoffnung das sie ein Gespräch über 1914 akzeptieren würden. Solange ich mir nicht über ihre Absichten im Klaren war, würde ich mich nicht klar ausdrücken. Hin und wieder versuchten sie mich daran zu erinnern wie viel „sauberer“ als die Außenwelt die Organisation doch sei. Ich aber wusste, dass es bis zum Schluss auf dem Weizenfeld auch Unkraut geben würde! Eine reine Organisation war nirgends zu finden. Am meisten sprach Bananis durch dem Mut unserer Verwandtschaft. - Ich habe so viele gesegnete Jahre in der Organisation!sagte er mir. - „Ich wurde hier geboren!“ Antwortete ich ihm, indem ich die Worte wiederholte, die der Apostel Paulos gesagt hatte als er offenbarte, dass er von Geburt an ein römischer Bürger war. - Dann öffne doch mal einen Vers! Sagte einer der anderen im Versuch sich an meinen Worten festzuhalten. Er führte mich zu A Johannes 1: 1-3: „Das was von Anfang war, das was wir gehört haben… bezeugen und verkünden wir…“ … siehst du? Sagte er. … du musst das akzeptieren, was du von Anfang an von deinen Eltern über die wahre Organisation Gottes gehört hasst! Ein Moment! Unterbrach ich ihn… Worüber spricht der Vers? Über das was ich von meinen Eltern gehört habe? „So wie wir es vorgefunden haben so lassen wir es?“ Ist dies nicht das was wir Jahre lang verurteilen? Nein! Der Vers sagt etwas anderes! Der Vers sagt, dass das Evangelium unverändert und so bleiben muss, wie die Apostel es von Anfang an gelehrt haben! - Natürlich! Sagte er eilig. - Was haben also die Apostel gelehrt? Über 1914? Nein! Sie erwarteten die zweite Gegenwart des Herren in Zukunft! Aber was lehren wir? Das was die Apostel gelehrt haben? Und ich habe klare Beweise dafür, dass die Lehre von 1914 eine Lüge ist! Sagte ich, woraufhin er errötete als er merkte, dass sein Argument gegen ihn gerichtet war. Die anderen waren vorsichtiger, und vermieden es aus der Bibel zu sprechen. An diesem Punkt fingen sie an mir leid zu tun! Diese Menschen waren gefangene einer Organisation, für die sie bereit waren, die Wahrheit mit den Füßen zu treten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Angst davor ausgeschlossen zu werden, aber jetzt würde es mich enttäuschen, wenn sie mich nicht ausschließen würden. Ich wollte nicht länger Teil einer solchen schmutzigen Organisation sein, die sich nicht für die Wahrheit interessierte. Der ganze Stolz, den ich dafür empfand, ein „Zeuge Jehovas zu sein“ war zu einer unerträglichen Schande geworden“! Die Luft im Raum war von stickiger Heuchelei und Lügen erfüllt! Ich wollte hier weg, raus an die frische Luft, um mich frei von der Unterdrückung zu fühlen damit mich niemand mehr zum Lügen zwingen konnte! Ich erinnerte mich daran, dass ich selbst einmal einen Orthodoxen wissentlich anlügen musste. Er war ein Beauftragter dieser Blasphemischen Anti Sekten Kämpfer der über Jesus Christus lästerte. In dem Gespräch damals ging es darum, ob alle Christen vom Gedächtnismahl nehmen sollten oder nicht. Deshalb habe ich den Vers benutzt, in dem es heißt, dass, ein Mensch erst sich selbst prüfen und dann vom Becher nehmen soll! - Du lügst! Du weißt genau, dass es nicht so ist! Sagte der anti- Sekten Beauftragte damals und er hatte Recht. Ich habe aber geglaubt, dass es besser als die Orthodoxie für ihn wäre, wenn er ein „Zeuge“ werden würde. Mein Begleiter hörte mir auch zu! Also war ich dazu gezwungen wissentlich zu lügen! Sie müssen sich genau so gefühlt haben, denn sie verkündeten mir, dass es ihnen egal sei, ob die Organisation Recht hatte! Ich musste mich unterwerfen. Von diesem Moment an ließ auch ich die Masken fallen. Ich machte ihnen klar, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt Kontakt zu Ausgeschlossenen hatte und sie nicht als Abtrünnige betrachtete. Abtrünnige waren für mich diejenigen, die wissentlich ein anderes Evangelium lehrten. Ich habe ihnen gesagt, dass ich alle „christlichen“ Religionen als ein Teil der Kirche Gottes sah und sie als Schulen betrachtete,die zu Gott führen. Danach wurde die Diskussion in einem anderen Kontext und Ton durchgeführt. Ich verteidigte mich nicht länger sondern erklärte nur noch die Halbwahrheiten, die ich ihnen schon so lange sagte, damit sie nicht dachten, dass ich sie hereinlegte. Ich fühlte mich bereits frei! Und sie begannen die „Abtrünnigen“ für viele Dinge zu beschuldigen die ich als bösartige Gerüchte entkräftete, indem ich ihnen die Realität erklärte. Bei all dem hatte mir Bananis von etwas erzählt das mein Freund George bei seinem eigenem Ausschlusskomitee gesagt hatte, das er Jesus Christus in einer Version gesehen hatte! - Hör nicht auf ihn! Der ist paranoid geworden! Sagte er mir. - Ich werde ihn fragen!Versicherte ich ihm. Diese Version war tatsächlich wahr! George hat es mir bestätigt. Aber er war nicht verrückt geworden! In Wahrheit hat der Herr ihn mit dieser Version in Hinblick auf den Ausschluss bestärkt, der auf ihn wartete! Aber zu der Zeit glaubte ich durch den Glauben der „Zeugen“ gewöhnt nicht an Wunder, denn „Was der Fuchs nicht erreicht… Als wir alles gesagt haben was wir zu sagen hatten, baten sie mich darum rauszugehen. Nach einer Weile rief Vlasis mich wieder herein damit sie mir das Ergebnis mitteilen konnten. Bevor wir hereingingen, umarmte mich dieser geliebte Freund ein letztes Mal und wünschte mir „dass Gott mir das geben möge was sie mir nicht geben konnten“. Und tatsächlich war Gott mein Begleiter auf dieser langen Reise der Suche und gab mir ein Vielfaches von dem, was ich mir erträumt hatte. Gepriesen sei sein Name! Sie kündigten mir an, dass sie mich Ausschließen werden müssten. Ich hätte das Recht, innerhalb einer Woche Widerspruch einzulegen. - Wird das Wiederspruchs Komitee mit mir über 1914 sprechen? Fragte ich und sie lachten über meine Hartnäckigkeit. - Willst du unbedingt das Komitee überzeugen? Du täuschst dich, wenn du so etwas glaubst! Gerade die werden nicht mit dir diskutieren! Ihre Aufgabe ist es zu überprüfen, ob unser Komitee richtig ausgeführt wurde! Sagte Bananis. Nun war alles vorbei! Ich musste etwas sagen, um ihre verschlafenen Gewissen zu wecken! Womöglich war dies meine letzte Chance. - Ist euch bewusst was ihr meiner Familie mit meinem Ausschluss für Probleme bereitet? Fragte ich. - Ja, aber so muss es sein!Sagten sie. …wenn du willst, kannst du ganz hinten sitzen ohne dass du mit jemandem redest, und ohne dass irgendjemand mit dir redet, du kannst die Versammlungen mitverfolgen und vielleicht wird eines Tages wieder alles so wie vorher. Sagte jemand. - Ihr wisst genau, dass dies niemals geschehen wird! Wenn ihr jetzt nicht mit mir über das reden wolltet, worum ich gebeten habe, wird es dann irgendwann passieren? Ich hoffe nur dass Gott euch das was ihr mir antut, nicht vergelten wird! Ich glaube dies natürlich nicht, aber ihr glaubt, dass ich in Armageddon sterben werde, wenn ich ausgeschlossen bin. Das bedeutet, dass ihr mich mit meinem Ausschluss umbringt, ohne zu versuchen mir zu helfen! Ich würde am Tag des Gerichts nicht in eurer Haut stecken wollen! Sagte ich, und sie antworteten nichts. …Und noch etwas! Ich habe von der Organisation auch etwas Richtiges gelernt. Wir müssen den Menschen die Wahrheit sagen, wenn ihre Religion sie hereinlegt. Jetzt bin ich Frei! Es tut mir leid, aber ich werde euch künftig eine Menge Probleme bereiten. Alle „Zeugen“ müssen von den Lügen erfahren, die ihnen die Organisation seit Jahren auftischt. Aber dies ist meine Pflicht. Bananis Blick verhärtete sich. - Dann wirst du wie ein Abtrünniger behandelt! Sagte er. - Das macht nichts! Gott wird mich stärken! Sagte ich und ging hinaus an die frische Luft. |
Formatierungsdatei 4-10-2021.
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