AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Ein Buch über die Zeugen Jehovas von Nickolas Mawromagulos
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Kapitel 35 Auf der Suche nach der Kirche GEORGES ERZÄHLUNG Obwohl meine Frau und ich nicht zu den Versammlungen irgendeiner Religion gingen, war unsere Forschung systematisch. Unsere Bibliothek die (hauptsächlich) religiöse Bücher enthielt gab uns die Möglichkeit jede Religion mit ihrer Geschichte und ihrer Lehre zu untersuchen. So hatten wir alle „protestantischen Religionen“ aussortiert, weil sie schwerwiegende Wiedersprüche aufwiesen und relativ neu waren. Ihr grundliegender Wiederspruch bestand darin, dass sie die Bibel (zumindest einen Teil von ihr) willkürlich akzeptierten, ohne die Kirche zu akzeptieren, die sie der Welt vorgestellt hatte und sie als von Gott inspiriert definierte. Sie sagten: „Wir akzeptieren nur das was in der Bibel steht“. Aber dieses „nur“, das was in der Bibel steht, stand nirgendswo in der Bibel. Dies war an sich schon etwas, das nicht in der Bibel stand, was sie zu einem tragischen Wiederspruch führte. Außerdem steht in der Bibel nirgends geschrieben, „welche die Bücher“ des Alten Testaments waren, und doch akzeptierten sie sie, so wie der Heilige Athanasios sie im 4ten Jahrhundert festgelegt hatte. Was ihre Geschichte betrifft, so waren sie alle Kinder der Reformation, die im 16ten Jahrhundert geboren wurde. Bedeutet das etwa, dass die Kirche Gottes 15 Jahrhunderte lang nicht existiert hat? Und wenn es sie doch gegeben hat, dann war sie sicher nicht protestantisch! Wenn Gott 15 Jahrhunderte lang einige Christen als seine Kinder akzeptiert hat, mussten wir herausfinden welche ihre Kirche war! Wir haben alle Primärtexte studiert, die wir gesammelt haben und schauten überall nach. Doch egal wie weit wir auch zurückblickten, wir fanden keine andere Kirche die so weit zurückging wie die Orthodoxe, auch wenn sie noch nicht so genannt wurde. Auch die nicht christlichen Religionen blieben von unseren Untersuchungen nicht unbeachtet. Als wir also die orthodoxe Kirche untersuchten, stellten wir fest, dass sie etwas mit den nicht christlichen östlichen Religionen gemeinsam hat. Insbesondere die Tatsache, dass die Orthodoxen ständig das Gebet „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner“ immer wieder wiederholten, um erleuchtet zu werden, erinnerte an die östliche Art der Meditation. Aus diesem Grund glaubten wir, dass wir sie ebenfalls ablehnen und uns der Erforschung anderer zuwenden mussten. Als wir also die Beziehung zwischen der östlichen Art der Meditation und dem „Segen“ der Orthodoxen untersuchten, sprach der Herr zu mir, während meine Frau im selben Moment eine Innerliche Bestätigung spürte. Er sagte uns „dass er uns zu seiner Kirche führen würde, und dass es die Orthodoxe Kirche war“. Er versicherte uns „dass wir bald einen älteren Mönch kennenlernen würden, der uns unsere letzten Fragen beantworten würde“. Tatsächlich erzählte uns eine Freundin einige Tage später von einem Mönch der von Zeit zu Zeit nach Attiki kam. Wir dachten sofort daran, dass es derjenige sein könnte, von dem uns der Herr erzählt hatte, und riefen ihn an. Schon vom ersten Telefonat an begann er ohne, dass wir ihn fragten auf all die Fragen und Einwände einzugehen, die wir noch gegen seine Kirche hatten. Wir verstanden, dass dies kein Zufall sein konnte, und es war wirklich kein Zufall. Nach einigen Treffen waren wir davon überzeugt, dass wir tatsächlich die Kirche des Herren gefunden hatten. Der Grund, aus dem er zu mir und nicht zu meiner Frau sprach, war, dass sie noch ungetauft war, ich hingegen war schon von klein auf Orthodox getauft worden. Aber von dem Tag an wo er uns zu dem Mönch geschickt hatte, sprach er so lange nicht mehr mit uns, bis wir zur Erleuchtung kommen würden. Von nun an würden wir seinen Willen von ihm erfahren. Der Mönch hat uns dabei geholfen vieles zu verstehen und im Laufe der Zeit wurden alle unsere Fragen beantwortet. Wir haben verstanden, dass die Taufe nicht erst im Erwachsenenalter notwendig ist, und wir haben den Vers am Ende von Matthäus sorgfältig gelesen. Dort heißt es nicht, dass man erst lernt und sich dann taufen lässt, wie wir es als Protestanden gelehrt wurden, das Gegenteil war der Fall. Es heißt: Machet Leute zu Jüngern“ also „macht Jünger“. Wie? „Indem ihr sie (erst) tauft und sie (dann) lehrt“.Auch gibt es in der Bibel keine Stelle, die die Kindertaufe verbietet. So wie Gott Adam bereits, während er ihn schuf, den Heiligen Geist gab, ohne ihn zu fragen, so gibt auch die Taufe einem Baby gleich zu Beginn seines Lebens den Heiligen Geist. Das erklärte wie Panagiotis aus Kanada ohne orthodox zu sein so viele Wunder in seinem Leben erlebt hatte! Er war von den Nachbarn heimlich getauft worden! Schließlich steht in Lukas 1: 15 geschrieben, dass Johannes der Täufer bereits als Fötus mit dem Heiligen Geist erfüllt war! Wenn also schon ein Fötus den Heiligen Geist erhalten konnte, dann doch wohl erst recht ein geborenes Baby! Deshalb wird die Taufe in der Bibel auch als „Beschneidung des Herzens“ bezeichnet. Und es ist bekannt, dass die Beschneidung hauptsächlich an Säuglingen vorgenommen wurde! Schließlich lasen wir alte Texte aus dem 2ten Jahrhundert, in denen Tertilianos eindeutig schrieb, dass die Kindertaufe schon damals, also in der ersten Kirche, praktiziert wurde. Bald beichtete ich und nahm meine Bußsalbung vor, während meine Frau sich taufen ließ. Sie hat zum ersten Mal von dem Wahren Leib und Blut des Herren genommen. Jetzt waren wir beide mit allen Christen vor uns vereint. Ich rief meinen Freund Manuel an der ein ehemaliger „Zeuge“ und einer der ersten war die bei Frisculas Studien mitmachten. Nun hatte ich erfahren, dass er orthodox geworden war. Er freute sich über meine Neuigkeiten und erzählte ebenfalls von seinen eigenen Erfahrungen: Als Protestant war er auf Drängen seines Vaters hin, zu dem Mönch Porphyrios von Oropos, einem charismatischen orthodoxen gegangen. Er ging mit der Absicht dorthin, ihn als Lügner und Betrüger zu entlarven. Dieser war ihm noch nie zuvor begegnet und doch nannte er ihn bei seinem Namen, bevor sie überhaupt einander vorgestellt wurden, und bei ihrer Begegnung verriet ihm der Mönch einige seiner eigenen Geheimnisse, die er normalerweise nicht hätte wissen können, und als er ging küsste ihm der Mönch sogar die Hand, woraufhin er sich schämte. Als er das nächste Mal hinging war er wie ausgewechselt. Nun ging er hin, um sich helfen zu lassen. |
Formatierungsdatei 5-10-2021.
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