AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Ein Buch über die Zeugen Jehovas von Nickolas Mawromagulos
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Kapitel 34 Das erschaffen einer neuen Religion NICOS ERZÄHLUNG Nasios war im Ruhestand, aber wegen meiner Arbeit konnte ich ihn nicht so oft treffen, wie er es wollte. Deshalb hielt ich es für das Beste, ihn Peter vorzustellen, damit sie sich treffen und sich ohne mich unterhalten konnten, und Nasios weinte vor Freude. Tatsächlich wurden diese Treffen immer häufiger, bis auch meine Mutter sich von der Organisation abwendete. Dann spürte sie auch den Mangel an Versammlungen, und sie stellte ihr Haus zur Verfügung, so dass wir alle, jede Woche zusammenkommen konnten, um die Bibel zu studieren. Am Anfang waren wir fünf Personen. Später kam die Frau von Peter hinzu, die wir dazu überredet hatten, die Bilder die sie als Orthodoxe besaß, wegzuwerfen und mit uns zu kommen. Zur gleichen Zeit kam eine weitere Frau hinzu, die eine ehemalige „Zeugin“ war, und von Zeit zu Zeit kamen uns bekannte ehemalige „Zeugen“ aus Athen besuchen. Wir beteten zu Gott und baten ihn darum uns mit seinem Heiligen Geist zu helfen, die Wahrheit, welche auch immer diese war zu akzeptieren. So haben wir alle Unvoreingenommen studiert, ohne an die Vorurteile gebunden zu sein, die jeder von uns von seiner alten Religion hatte. Als wir anfingen, waren unsere einzigen Doktrinen, der Undogmatismus und dass wir „nur das akzeptierten, was die Bibel sagt“. Das heißt, dass wir alle diejenigen die Jesus Christus als ihren Erlöser annahmen, unabhängig davon was sie sonst noch glaubten und was sie für einer Religion angehörten, als unsere christlichen Brüder betrachteten. Jeder von uns trug die Wurzeln seiner alten Religion in sich und verteidigte ihre Positionen. Aber wenn die andern etwas unbestreitbares aus der Bibel vorlegten akzeptierten wir es alle. So waren wir uns von Tag zu Tag in immer mehr Dingen einig. Das erste, worüber wir uns einig waren, war was der leere Himmel und die leere Erde bedeuteten. Wir verstanden, dass es sich um eine neue irdische Umgebung für den Menschen handelte, in der er mit einem unvergänglichen Körper und nicht als Seele leben würde, wie es einige unserer Evangelikalen Bekannten glaubten. Dies hat uns geholfen zu verstehen, dass der Herr Jesus Christus in seinem Körper auferstanden ist, und auch wieder in seinem Körper, aber unvergänglich in seiner zweiten Gegenwart auf die Erde zurückkehren wird. Dann wird sich die Erde verändern und ebenfalls zu einer unzerstörbaren und neuen Erde werden. In Wirklichkeit wusste Nasios dies, und noch vieles mehr bereits, aber er hatte Schwierigkeiten dabei es zu beweisen. Also habe ich alles worauf wir uns geeinigt hatten mit seinen jeweiligen Beweisen aufgeschrieben. Bald waren wir Friscula und seiner Gruppe voraus, die sich ohnehin bereits aufzulösen begann und andere kleinere Gruppen in verschiedenen Regionen bildete. Zu der Zeit, als unsere regelmäßigen Treffen stattfanden, trat ein Mann in unser Leben der unsere zukünftige Entwicklung beeinflusst hat. Sein Name war Panagiotis. Er war ein ehemaliger „Zeuge“ dessen Eltern „Zeugen“ waren und er stammte aus Salamina. Seine Schwester war die Frau, die zu unseren Versammlungen kam. Dieser Mensch war durch ein Wunder in die Organisation eingetreten und trat auch durch ein Wunder wieder aus. Als er klein war nahmen ihn die Nachbarn mit in ihr Haus, um angeblich Zeit mit ihm zu verbringen, aber sie hatten alles vorbereitet und tauften ihn ohne das Wissen seiner Eltern Orthodox. Er selbst wollte auch nicht zu den „Zeugen“ gehen, aber als er jung war hatte er etwas geträumt, er hatte Vlasis gesehen, bevor er ihn überhaupt kennen gelernt hatte. Aber als er ihn dann tatsächlich traf, sah er dies als Beweis dafür, dass Gott ihn in die Wachturmorganisation führen wollte. So lies er sich also bei den „Zeugen“ taufen und wurde von Vlasis vieles gelehrt. Schließlich ging er nach Kanada, wo er der Organisation als „Ältester“ diente und selbst eine Gemeinde von 80 Personen gründete. Doch dann fand er Fehler in der Organisation, und nach prophetischen Versionen, die ihm der Herr zeigte, verlies er sie wieder gemeinsam mit 40 weiteren „Zeugen“. Seitdem hat er ein wundersames Leben voller wundersamer Ereignisse gelebt, mit denen der Herr ihn auf einen immer besseren Kurs führte. Dann kam er auf Anweisung des Herren nach Griechenland, und wir lernten uns kennen. Er taufte seine Schwester, Peter und seine Frau, und ich stellte ihm meinem Freund George vor, den er auch taufte. Das Komische ist, dass ich ihn weniger gesehen hatte als alle anderen, obwohl ich ihn ihnen vorgestellt hatte. Er ging zur Versammlung von Friscula, wo er ihnen viele Dinge erzählte und Friscula dazu brachte, Gott unter Tränen für seine Taten zu loben. Aber ein ehemaliger „Evangelikaler“, der sich mit Friscula versammelte, beeinflusste ihn, und überzeugte ihn später davon, dass all dies nicht von Gott kam. So dass nur wenige von uns überzeugt waren, dass die Wunder in unserer Zeit nicht aufgehört hatten. Als Panagiotis abreiste, um ins Ausland zu gehen, begann ich mich zu fragen, ob ich mich erneut taufen lassen sollte. Anhand unserer Studien hatte ich verstanden, dass die christliche Taufe keine „Widmungstaufe“ wie bei den „Zeugen“, sondern „zur Vergebung der Sünden“ ist. (Sprüche 2: 38). Also habe ich George gebeten, mich zu taufen, da er selbst bereits von jemandem getauft worden war dem ich vertraute. Er sagte mir, dass er sich bald wieder bei mir melden würde. Das was er mir nicht sagte war, dass der Herr seit einiger Zeit direkten Kontakt zu ihm und seiner Frau hatte. Der Herr sprach zu ihr, und George gab er die Bestätigung. Also stellte sie ihm die Frage, ob es sein Wille sei dass sie mich taufen, und er gab seine Einverständnis und tatsächlich hat er mich bei einer festlichen Veranstaltung zu der ich Dutzende von ehemaligen „Zeugen“ und andere eingeladen hatte, getauft. Bevor er mich taufte, fragte er mich, ob ich glaube, dass der Heilige Geist eine Person ist und dass Jesus Christus nichts geschaffenes ist. Und ich antwortete: - Ich verstehe, dass das Wort nichts erschaffenes ist, was auch immer dies bedeutet, und dass der Heilige Geist keine Kraft ist. Sagte ich als ich mich wieder an all diese alten Fragen die ich hatte erinnerte. … aber ich weiß nicht, was es ist! Erklärte ich. - Der Herr wird es dir zeigen! Sagte er und taufte mich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zur Vergebung der Sünden. Von diesem Tag an begann George mit mir einen Lehr und Verständnis Zyklus im Bezug auf die Lehre der Heiligen Dreieinigkeit. Meine Fragen wurden eine nach der anderen beantwortet. Er erklärte mir, dass wenn Jesus Christus minderwertig von sich in Gegensatz zu seinem Vater sprach, er dies als Mensch und als sein Geschöpf tat. Aber wenn er als gleiches auf Augenhöhe sprach, dann sprach er als Gott. Er war zweifelsfrei ein Gottmensch, und das habe ich in vielen Versen gesehen. Aber das was mich am meisten überraschte waren die tatsächlich Tausenden Verse in der Bibel, die Jesus Christus als Jachwe bezeichnen! (z. B. Jesaja 48: 12-16. Römer 10: 9-14 usw.) Er gab mir ein dickes Buch von Nickolas Sotiropulos mit dem Titel „der Jesus Jachwe“. Dort verstand ich gut, wer mein Meister war. Nun stimmte ich dem Rest unserer Versammlung zu, dass Gott eine Dreieinigkeit ist. Etwas anderes, was mir auffiel, war dass die Lehre der Dreieinigkeit etwas anderes leerte, als das wovon mir die Wachturmgesellschaft erzählt hat das dort gelehrt wird. Die Organisation hatte mich gelehrt, die Lehre, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ein und dieselbe Person sind zu bekämpfen. Aber in Wirklichkeit war dies der Kult von Sabellius. Die dreieinigkeitslehre lehrte etwas anderes. Die Lehre der Dreieinigkeit lehrte, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist drei verschiedene Personen sind, die aber dasselbe Wesen haben, so wie die Menschen auch dasselbe Wesen miteinander haben, aber doch verschiedene Personen sind. Die Organisation hatte uns also in die Irre geführt, indem sie wie üblich, das eine an Stelle von etwas anderem verwarf. Das war auch der Grund, warum ich früher depressiv wurde, wenn ich hörte, dass ehemalige „Zeugen“ an die Dreieinigkeit glaubten. Ich befürchtete, dass es „außerhalb der Organisation nur falsche Lehren gab“. Schon bald begann sich die „Saat“ der Briefe, die ich verteilt hatte als ich ausgeschlossen wurde auszuzahlen. Immer mehr Leute von den „Zeugen“ suchten mich auf und wollten wissen was los war. Einige sind weggegangen und andere sind aus verschiedenen (vor allem familiären Gründen) immer noch dort. Unsere Versammlung in Salamina gewann 2 Jahre lang an Wissen und Segen. In dieser Zeit hatten wir bereits etwa 25 Personen, hauptsächlich ehemalige „Zeugen“ gesammelt und haben verstanden, dass die Tausendjährige Herrschaft bereits gegenwertig ist, und dies führte uns zu einem tieferen Verständnis der Heiligen Schrift. Wir verstanden das die Bibel „noch 10 weitere Bücher“ als die die wir Protestanden akzeptierten im Alten Testament hat, und wir akzeptierten sie. Diejenigen die wir von den „Zeugen“ abstammten, haben zum ersten Mal verstanden, dass sich „die große Volksmenge“ der Offenbarung als Seelen entpuppte. So akzeptierten wir die Tatsache, dass die Seele, auch wenn sie auf natürliche Weise stirbt, mit Gottes Gabe trotzdem unsterblich bleibt. Dies war die Voraussetzung für das Verständnis der gesamten Grundlage der Eschatologie der Bibel, einschließlich der „Tausendjährigen Herrschaft“. Unsere Fortschritte waren so groß, dass Leute aus der benachbarten „Pfingstgemeinde“ und weitere „Evangelikale“ unsere Versammlungen besuchten. Ich hatte sogar das Vergnügen, sowohl zwei ehemalige Opfer der Wachturmgesellschaft als auch meine Mutter und meine Großmutter zu taufen. Ich taufte auch ein ehemaligen „Frühzeit Kalenderisten mit dem sie in der selbsternannten „Kirche Christi“ gesprochen hatten. Diese Leute hatte ich durch eine ehemalige „Zeugin“ eine meiner entfernten Verwandten, die die Organisation ebenfalls kurz vor mir verlassen hatte, kennengelernt. Sie halfen ihr anfangs dabei die grundlegenden christlichen Leeren zu akzeptieren. Diese spezielle Religion, glaubte das sie die Wiederherstellung der Kirche, die angeblich jahrelang dem „Glaubensabfall“ verfallen war, darstellte. Sie haben nie die Worte des Herren am Ende des Matheos – Evangeliums in denen der Herr sagte, dass er alle Tage bis zum Ende der Zeit bei seiner Kirche sein würde, beachtet. Deshalb haben wir nicht nachgegeben als sie uns vorschlugen, ihrer Religion beizutreten. Sie boten mir sogar an, als bezahlter „Ältester“ für die örtliche „Kirche“ zu dienen in der ich ihrer Religion beitreten würde. Natürlich lehnte ich ab, zum einen, weil ich nicht für meinen Dienst für Gott bezahlt werden wollte, und zum anderen, weil ich bereits mehrere Fehler in ihrer Lehre entdeckt hatte. Beispielsweise akzeptierten sie die Taufe im Namen des Heiligen Geistes die ein wesentlicher Bestandteil der Wiedergeburt ist nicht. Sie akzeptierten nicht, dass die Bibel Zukunftsprophezeiungen enthält. Und als ich dies einem ihrer „Ältesten“ mitteilte, antwortete er mir, dass er selbst an zukünftige Prophezeiungen glaube, dies aber nicht sagen wolle, um nicht mit seinem „mitältesten“ in Konflikt zu geraten. Besonders der letzte Satz erinnerte mich an die „Zeugen“ und erweckte all die deprimierenden Erinnerungen an diese dogmatisch unreine Religion. Aber auch die Pfingstler versuchten uns für sich und ihre Religion zu gewinnen. Zu Beginn meiner Recherchen hatte ich unvoreingenommen an ihren Sitzungen teilgenommen, aber es gab viele Unterschiede zu dem, was die Bibel über die Gaben und insbesondere über das Reden mit Zungen sagte. In ihren Sitzungen herrschte Unordnung und Verwirrung, und während die Christen einzeln und nur mit einem Dolmetscher und nach einem Ermessen mit Zungen sprechen sollten, sprachen sie alle zusammen und ohne Auslegung. Aber am meisten hatten wir sie abgetan, weil sie Tausender waren. Das heißt sie glaubten, dass die Tausendjährige Herrschaft in der Zukunft liegt, und dass der Antichrist kommen würde, nachdem die Heiligen in den Himmel genommen werden würden, was im Widerspruch zu den Aussagen in 2 Thessalonicher 2: 1-12 steht. Dort heißt es eindeutig, dass zuerst der „Antichrist“ kommen wird und „erst dann werden die Heiligen in den Himmel genommen werden“, und das ist etwas das auch mit unzähligen anderen Stellen übereinstimmt. Aus demselben Grund haben wir die Fusion mit den Evangelikalen nicht akzeptiert. Schließlich verstanden sie die Sache mit der Wiedergeburt überhaupt nicht. Im Gegensatz zu den Worten des Herren an Nikodemus, dass die Wiedergeburt „durch Wasser und Geist“ erfolgt (Johannes 3: 5) glaubten sie, dass man wiedergeboren werden kann, ohne getauft zu werden. Tatsächlich kamen immer mehr Evangelikale Menschen zu unseren Versammlungen. Einmal brachte Nasios einen Fremden mit nach Salamina, der behauptete, eine Gabe von Gott zu haben. So sprach er Aramäisch und legte einige Prophezeiungen aus. Ich hatte etwas Ähnliches bei den Pfingstlerversammlungen gesehen, die ich besucht hatte. Also brachte ich George und seine Frau mit, von denen ich mittlerweile wusste, dass sie direkten Kontakt mit dem Herrn hatten, und er ließ den „begabten“ Mann sprechen. Irgendwann und während dieser unter dem Einfluss des Geistes stand, der aus ihm sprach, fragten George und seine Frau ihn mit Nachdruck: - Wer ist dein Meister? Ihm verschlug es sofort die Sprache, und der Geist verschwand. - Jesus Christus! Sagte er dann. - Nicht du! Der Geist, der verschwunden ist, sollte uns das sagen! Sagte George zu ihm, der bereits das in 1 Johannes 4: 1-3 erwähnte und unfehlbare Unterscheidungsvermögen angewandt hatte. Wir erforschten auch eine weitere „Pfingstler“ – Gruppe, in der sie noch beeindruckendere Wunder verbrachten. Aber leider waren sie Sabellianisten, und dies bedeutete, dass derjenige der in ihren Versammlungen Wunder vollbrachte, nicht der Heilige, sondern ein unreiner Geist war. (Die Sabellianisten akzeptierten wie gesagt nicht, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist drei verschiedene Personen sind, sondern glauben, dass sie ein und dieselbe Person sind die sich manchmal als Vater, manchmal als Sohn und manchmal als Heiliger Geist offenbart). Trotz ihres Eifers für Gott glaubten sie an einen Gott, den es nicht gab. So gewannen wir Tag für Tag an Wissen, Verständnis und Erfahrungen. |
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